"Sei willkommen kleines Wesen..." (ab 6. Lebensmonat)

 

Ab dem 1. Zahn (ca. 6. Lebensmonat) können Kinder mit ihren Eltern zum Zahnarzt kommen. Einige Krankenkassen übernehmen ab dem 6. Monat die zahnärztliche Früherkennungsuntersuchung. Die Kinder lernen somit Gerüche, Licht und die Gegebenheiten in einer Zahnarztpraxis kennen. Spielerisch werden sie an den Behandlungsstuhl und die Geräte auf dem Schoß ihrer Eltern herangeführt. Es finden Gespräche über Lutschgewohnheiten, Ernährungs- und Trinkgewohnheiten sowie über das Zahnputzverhalten statt. So kann eine zeitgemäße Entwicklung beobachtet werden und auf eventuelle Fragen und Unsicherheiten in Bezug auf die Zahnentwicklung eingegangen werden. 

 

Bei Kindern ab ca. dem 3. Lebensjahr können Behandlungen durch gute Vorbereitung auf die geplanten Maßnahmen und sensible Begleitung des Kindes während der Behandlung meist ohne Probleme durchgeführt werden.

 

 

Wir erlernen mit dem Kind zusammen eine auf das Kind abgestimmte individuelle Behandlungsstrategie. 

Dabei ist die Kommunikation mit den Kindern, aber genauso mit deren Eltern von großer Bedeutung. Somit können Kinder eine positive Haltung zu ihren Zähnen und zu ihrer Mundgesundheit entwickeln. Auch professionelle Kinderzahnreinigungen (nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen) sind ab dem 6. Lj. oder in einigen Fällen auch eher bereits möglich, um bereits die Milchzähne als wichtige Platzhalter für die bleibenden Zähne zu stärken und das Nachputzen auf polierten Zähnen den Eltern zu erleichtern.

 

Die Kinderbehandlung soll dem Kind Sicherheit, Verlässlichkeit, Vertrauen und Geborgenheit geben. Die kindliche Phantasie wird dabei genutzt, um Bewältigungsstrategien zu erlernen und zu erweitern.

Bevor sie als Eltern das erste Mal mit Ihrem Kind zum Zahnarzt gehen, vermeiden sie bitte Formulierungen wie „Du brauchst keine Angst zu haben, es tut bestimmt nicht weh.“

Sollte das Kind danach fragen, ob eine Zahnbehandlung weh tut, ist es geschickter, zu antworten: „Die meisten Kinder sagen, es würde nicht wehtun, sondern nur kitzeln.“

 

 3 Grundregeln für Ihren Besuch mit dem Kind

♦ Sorgen sie bitte dafür, dass sie und ihr Kind ausgeruht sind.

♦ Versprechen sie ihrem Kind keine Belohnungsgeschenke (dadurch entsteht die Erwartung, dass etwas Anstrengendes oder Schlimmes passieren könnte).

♦ Eltern dürfen ihr Kind gern in das Behandlungszimmer begleiten. Wichtig dabei ist, dass sie sich ruhig verhalten und eher im Hintergrund bleiben, so dass wir von Anfang an eine direkte Beziehung zum Kind aufbauen können.

 

Der Vergessenszauber

Wenn es doch mal schwierig oder schmerzhaft für ein Kind gewesen ist, bitten wir sie als Eltern, nicht weiter nachzufragen. Vor allem sollten Eltern vermeiden zu fragen: „War es schlimm?“ oder sagen: „Es war doch nicht so schlimm“. Stattdessen loben sie ihr Kind dafür, dass es so toll mitgemacht hat. Durch überschwingliches Lob für seine Bemühungen wird das Kind den unangenehmen Teil der Behandlung schnell aus seinem Gedächtnis löschen und sich voller Stolz daran erinnern, wie gut es die Behandlung gemeistert hat.